Das Faszinierende an der Bildhauerei ist für mich der Schaffensprozess.

Vom Rohling zum fertigen Objekt.

Von der ersten Idee, den ersten Skizzen über die grobe Formgebung bis hin zur detaillierten Ausarbeitung der Oberflächengestaltung.

Der langwierige Prozess, die Formen in den harten Stein zu schlagen, ist für mich jedes mal eine Herausforderung.

Zwei Methoden lenken den Arbeitsprozess.

Der andere Weg ist freier und manchmal überraschend. Ich finde die Formen im Stein selbst, lasse mich davon lenken was bereits da ist, was der Stein andeutet. Ich verstärke oder schwäche ab und schäle die Form "nur noch" heraus.

Die bisher verwendeten Gesteinsarten Marmor, Kalkstein, Sandstein, Travertin, Diabas oder Alabaster sind sehr unterschiedlich in ihrem Härtegrad.

Jeder Stein bietet mit seiner Qualität bestimmte Möglichkeiten, weist gleichzeitig aber auch Grenzen auf. Somit bestimmt bereits die Wahl des Steins den Gestaltungswillen, oder der Gestaltungswille die Wahl des Steins.

Neben der Steinbearbeitung entwickelte ich sehr bald auch das Interesse für die Holzbearbeitung.

Auch hier faszinierte mich die Endgültigkeit im Werkprozess.

Was weg ist, ist weg!

Nach den ersten vollplastischen Holzskulpturen versuchte ich beide Materialien zu verbinden.

Es entstanden mehrteilige Skulpturen aus Holz und Stein.

Formen die sich wiederholen, umrahmen, verbinden oder abgrenzen.

Durch diesen Materialmix eröffnen sich Kontrastmöglichkeiten und Farbenspiele, die bis heute den Gestaltungsprozess und mein Arbeiten bestimmen.